Die Partner des Teams „Digital Photonics“ konzentrieren sich deswegen auf die Entwicklung neuer Ansätze zur Darstellung und Modellierung komplexer Strukturen und deren Integration in eine allumfassende digitale Prozesskette. Die so entwickelte Infrastruktur soll die Nutzung prozedural beschriebener Strukturen für photonische Fertigungsverfahren ermöglichen – additiv wie subtraktiv. Anders als bisher, handelt es sich bei prozeduralen Strukturen um zwei- oder dreidimensionale Gebilde, die durch mathematische Formeln, Regeln oder Algorithmen beschrieben und nicht durch Bildinformationen oder die Wiederholung von Gittereinheitszellen bestimmt sind. Dadurch lassen sich grundsätzlich beliebig komplexe räumliche oder flächige Strukturen effektiv und hochpräzise im CAD-Programm beschreiben. Außerdem ermöglichen hinterlegte Algorithmen nahezu automatisch wachsende , applikationsspezifische Gitterstrukturen, sodass die benötigte Rechenleistung maßgeblich verringert werden kann. Die so generierten CAD-Informationen sollen in CAx Bibliotheken implementiert werden, damit sie wiederrum für konventionelle CAM-Softwares zur Verfügung stehen.
So wird das Ziel dieses Forschungsvorhabens erreicht: Photonische Verfahren werden nicht nur fertigungsseitig angewendet, sondern können auch in der vorgelagerten, digitalen Prozesskette effizient eingesetzt werden.